Pferdezucht heute - Gratwanderung zwischen Vermarktung, Haltbarkeit und Bedienbarkeit

Mitte März hielt der bekannte Hipploge, Journalist und Fachbuchautor Claus Schridde einen Vortrag im nordhessischen Gemünden mit dem 

Thema "Pferdezucht heute - Gratwanderung zwischen Vermarktung, Haltbarkeit und Bedienbarkeit". 

Zahlreiche interessierte Pferdezüchter und Pferdezüchterinnen waren der Einladung von Birgit Grunewald in das beschauliche Wohrastädtchen gefolgt.

Zu Beginn seines Vortrags beschrieb Claus Schridde seine Verbindung zum hessischen Zuchtgebiet und dem hessischen Landgestüt in Dillenburg und verband dies mit der Anregung, in den Räumlichkeiten des Landgestüts einen repräsentativen Raum einzurichten, um die historischen Zuchtbücher und weitere Ausstellungsstücke aus der Geschichte des Verbandes hessischer Pferdezüchter bis zu dessen Fusion mit dem Hannoveraner Verband 2005 für das interessierte Publikum zugänglich zu machen.

Zum Einstieg in seinen Vortrag beleuchtete Claus Schridde die Situation im internationalen Wettbewerb der Zuchtverbände und gab zu bedenken, dass in Belgien, Dänemark und den Niederlanden derzeit eine wesentlich konsequentere Zuchtauswahl stattfinde als in Deutschland. Das liege u. a. an den zahlreichen deutschen Zuchtverbänden, die untereinander im Wettbewerb um die Züchter stünden und unterschiedliche Präferenzen verfolgen. Er spannte dann einen weiten Bogen, indem er verschiedenste bedeutende Vererber beschrieb und deren Vorzüge, aber auch Schwachstellen deutlich machte. Betrachtungen aktueller Vererber rundeten den Vortrag ab.

In der anschließenden Diskussion meldeten sich zahlreiche Züchter und interessierte Pferdeleute zu Wort und nutzten die Gelegenheit, die aus ihrer Sicht widersprüchliche Zuchtpolitik der Verbände darzulegen. 

Der Erlös aus den Eintrittsgeldern kam der Hilfsorganisation Equiwent intern. Pferde- & Kinderhilfe zugute.

Ralf Wagner